Ein Video-Experiment

Über den Versuch, die kaum zu fassenden Aliens auf Video zu bannen

Das UFO-Entführungsopfer Katharina Wilson, Autorin des Buches »Tagebuch einer Entführten«, informiert hier in dem ihr eigenen, exakten, ja fast wissenschaftlich wiedergegebenen Bericht über ein Experiment, dem sie sich - und ihren Ehemann - über zwei Monate hinweg unterzog: dem Versuch, Aliens bei ihren nächtlichen Besuchen auf ein Videoband aufzunehmen.


MUFON State Section Director John Kirby entwickelte die Idee und den erforderlichen Enthusiasmus bei dem Versuch, mich immer und immer wieder dazu überreden zu wollen, dass ich nachts in meinem Schlafzimmer eine Videokamera aufstellen ließe. Der Grund: Es sollte versucht werden, die Aliens auf frischer Tat zu ertappen, wenn sie mich entführen.

Ich sprach mit meinem Mann Erik darüber, der mich bei meinen Ermittlungen zum Entführungsphänomen bisher immer unterstützt hat. Auch dieses Mal machte er keine Ausnahme, und wir erklärten uns einverstanden, eine Kamera in unserem Schlafzimmer installieren zu lassen, die uns nachts im Schlaf filmen würde.

John Kirby ist Diplom-Elektroingenieur und zugleich ein vertrauter Freund. Daher überraschte es mich nicht, als er die Idee zum ersten Mal vortrug. Ich möchte mich bei John ganz persönlich für seine Recherchen und die Auswahl der geeigneten Kamera bedanken, dafür, dass er die Ausrüstung für uns kaufte und besonders für seine Geduld, die er während des gesamten Projekts zeigte.

Wir drei kamen überein, in jedem Telefongespräch über das Thema ein Codewort zu verwenden und nur einem weiteren Ermittler von unseren Plänen zu erzählen. Das hatte seinen Grund darin, dass wir - wenn es denn tatsächlich Behörden geben sollte, die die Telefongespräche bestimmter Personen abhörten - ausschließen wollten, dass unserem Projekt eine unangemessene Aufmerksamkeit zukäme, insbesondere, da ich bereits ungewöhnliche Schwierigkeiten mit meinem Telefon hatte.(1)

Methodik

John kaufte eine extrem kleine, hoch lichtempfindliche CCD-Sicherheitskamera mit nur einem Bedienfeld (zwei mal zwei Zentimeter) und Ton. Geschickt platzierte er die kleine Kamera versteckt in unserem Schlafzimmer. Von ihrer Position aus überblickte die Kamera einen Winkel, der breit genug war, um noch dreißig Zentimeter rechts und links unseres Doppelbetts, die Fußleiste und die gesamte Höhe bis zur Decke zu erfassen. Unter den Schreibtisch stellten wir einen Videorecorder, über den wir ein Handtuch in neutraler Farbe breiteten, um die Kontrolllämpchen abzudunkeln. Die Kamera war »Schwarz-Weiß«, und die Probekassette zeigte, dass ein vier Watt starkes Nachtlicht den Raum ausreichend beleuchtete, um noch ein gutes Bild zu erhalten.

Jede Nacht legten wir ein Videoband mit einer Laufzeit von acht Stunden ein und sahen es uns jeden Morgen im schnellen Vorlauf an. Das dauerte etwa fünf Minuten pro Stunde Echtzeit. Schliefen wir in der Nacht zum Beispiel sieben Stunden (unser Durchschnitt), brauchten wir am nächsten Tag etwa fünfunddreißig Minuten, um das Band anzuschauen. Das war der anstrengendste Teil des Projekts, aber zugleich der wichtigste.

Wegen der telepathischen Überlegenheit der Aliens bin ich davon überzeugt, dass sie alles wissen, was ich weiß. Ich beschloss also, nichts dem Zufall zu überlassen. Wir sahen uns die Kassette jeden Tag an, ganz gleich, ob wir einen Verdacht auf oder eine Erinnerung an einen Vorfall in der vergangenen Nacht hatten oder nicht.

Das Bandprojekt lief über einundsechzig Tage, genau vom 9. April bis zum 7. Juni 1995.

Während der ersten Woche des Projekts schliefen wir nicht gut. Erik und ich waren gewohnt, ohne jegliches Licht zu schlafen, und wir fühlten uns mit der Kamera nicht recht wohl. Aber schon als die zweite Woche um war, fühlten wir uns durch die Kamera sehr viel weniger gehemmt.

Tagebuchaufzeichnung vom 18. April 1995

Während der ersten neun Tage des Projekts erinnerten wir uns beide nicht an etwas Ungewöhnliches. Am zehnten Tag unserer Aufzeichnungen schließlich wachten Erik und ich mit dem bekannten benommenen Gefühl auf.

Im Folgenden Auszüge aus meinem Tagebuch:

18. April 1995 - Wachte mit großen Schmerzen im Unterleib und im Kreuz auf. Erik sagte sofort, er fühle sich benommen. Ich stand auf und schaltete die Kassette aus, die, wie jeden Morgen, immer noch aufzeichnete. Wir gingen nach unten und spielten das Band sofort ab, denn wegen seines benommenen Zustands hatte Erik das Gefühl, die Aliens seien gekommen.

Am Anfang des Bandes war nur der leere Bildschirm zu sehen. Mehrere Male spulten wir das Band vor und sahen immer noch nur den leeren Bildschirm. Wir gingen wieder nach oben und überprüften die Ausrüstung, aber alles war wie es sein sollte. Sorgfältig achteten wir darauf, nichts zu verstellen und konnten keine lockeren Verbindungen finden. Wir legten die Kassette wieder ein und nahmen etwa eine Minute lang auf, um festzustellen, ob alles funktionierte. Dann gingen wir wieder nach unten und spielten die Kassette auf unserem zweiten Videorecorder ab. Unsere Übungsaufnahme war gut. Kassette und Kamera funktionierten bestens, genau wie wir vermutet hatten. Nach der kurzen Testaufnahme am Morgen zeigte das Band aber wieder nur den leeren Bildschirm.

Anscheinend war Folgendes geschehen: Während der vergangenen Nacht nahm die Kassette zwar auf, statt aber uns beim Schlafen aufzunehmen, zeichnete sie lediglich die blaue Farbe auf, die entsteht, wenn das Band zu Ende ist oder wenn es nichts aufzuzeichnen gibt. Da alle Kabel, die Kamera und der Videorecorder in Ordnung sind, scheint es, als habe etwas das Signal zwischen der Kamera und dem Videorecorder gestört.

Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass die Kassette aufnahm, als ich am Abend zuvor (17. April 1995) ins Bett ging, weil ich beobachtete, wie die Zahlen am Zähler weiterliefen, bevor ich ins Bett ging: … 0 …1 … 2 …

Erik sagte, er hätte »geträumt«, konnte sich aber bis jetzt noch nicht an seine Träume erinnern. Nach dem Duschen zeigte er mir einen kleinen blauen Fleck an der Innenseite seines linken Arms (Bizeps). Der Fleck ist im Durchmesser etwa halb so groß wie eine Ein-Cent-Münze.

Als ich gestern Abend im Bett lag, aber noch nicht schlief, dachte ich mir schon halb, dass etwas geschehen würde. Ich fühlte mich entspannt und dachte, das sei aber ungewöhnlich, denn an diesem Tag (17. April 1995) hatte ich von 14 Uhr bis 17 Uhr gegen den Schlaf angekämpft. In meinen Kalender schrieb ich, ich fühlte mich erschöpft, benommen und müde. Mehrere Mal hatte ich während des Tages das Gefühl, es sei jemand bei mir und sagte mir dann, ich könne mich nicht ausruhen, könne mich nicht einmal eine einzige Minute lang hinlegen, ohne dass die Kamera mich aufnehmen würde, und das wollte ich nicht. Also zwang ich mich, wach zu bleiben und versuchte, etwas Arbeit am Computer zu erledigen.

Als ich dann heute Morgen aufwachte, erinnerte ich mich, an einem dunklen Ort gewesen zu sein. Alle Farben um mich herum waren Abstufungen dunkler Grautöne bis Schwarz. Ich erinnere mich an Humanoiden - wirklich fast menschliche Männer. Einer erinnerte mich an ein menschlich aussehendes Wesen, das ich, wie ich mich deutlich erinnere, vor ein paar Wochen gesehen und mit dem ich mich unterhalten habe.

Am deutlichsten erinnere ich mich daran, bei dieser »Erinnerung« mehrere Elektroschocks erhalten zu haben. Es war, als würde ein Konzert gegeben, wurde es aber nicht. Es gab noch einen Billardtisch, aber ich habe ihn nie richtig gesehen. Als nächstes berührte ich etwas, und ich kann mich jetzt nur noch daran erinnern, dass es elektrisch war, denn ich erhielt einen leichten elektrischen Schlag. Ich machte mir Sorgen, der Ort, an dem wir uns befanden, könnte schlecht geerdet sein und sollte überprüft werden. Dann erhielt ich einen weiteren Schlag. Danach glaubte ich, eine elektrische Gitarre zu sehen, aber ich sah sie nicht eigentlich. Ich berührte etwas und erhielt noch einen Schlag.

(Ende der Tagebuchaufzeichnungen.)

Ich betrachtete die ganze Kassette im schnellen Vorlauf, aber außer unserer kurzen Aufnahme am Morgen, mit der wir feststellen wollten, ob die Geräte richtig funktionierten, war auf dem Band nur der leere Bildschirm.

Ich sagte Erik, ich spürte, es sei jemand im Haus. Und ich sagte ihm, ich hätte leichte Schmerzen an der rechten Gesichtshälfte in der Nähe der Wangenknochen unmittelbar unter dem rechten Auge. Ich suchte mich ab, fand aber keine Male.

Da die Kamera nicht verstellt worden war, der Videorecorder immer noch unter dem Schreibtisch stand und die Testkassette gut funktionierte, komme ich jetzt (auf der Grundlage meiner Erinnerung) zu dem Schluss, dass die Aliens das Signal irgendwie sperren und damit verhindern konnten, dass das Bild aufs Band aufgezeichnet wurde. Hätte die Kamera überhaupt nichts aufgenommen, hätten wir doch immer noch die Aufnahmen der vorangegangenen Nacht sehen müssen. Für mich deutet das darauf hin, dass die Kamera und der Videorecorder funktionierten, aber einfach nichts aufzuzeichnen hatten. Der Videorecorder lief zwar weiter, nahm uns aber, wie bereits gesagt, nicht beim Schlafen auf. Er nahm einfach nur einen leeren Bildschirm auf.

Eine Betrachtung der Aufzeichnungen vom 19. bis 29. April zeigte, dass alles klar zu sehen war.2 Wir hatten während dieser neun Tage keine Erinnerung daran, dass etwas geschehen wäre und erwachten weder mit einem Gefühl der Benommenheit noch mit irgendwelchen anderen Nachwirkungen im Zusammenhang mit Entführungen.

Tagebuchaufzeichnung vom 28. April 1995

Und dann geschah es: eine ganz deutliche Erinnerung. Es folgen Auszüge aus meinem Tagebuch:

28. April 1995 - Nun, es überrascht mich nicht, dass es für mich heute morgen wieder nur einen leeren Bildschirm zu sehen gab. Das Band hat uns nicht aufgenommen, genau dasselbe wie am 18. April 1995. Irgendwie haben sie wieder das Signal gestört. Die Aufnahme der Nacht zuvor wurde überspielt, aber auf dem Band war außer einem leeren Bildschirm nichts zu sehen.

Der Grund, warum mich das nicht überrascht, liegt darin, dass ich gestern Nacht wieder die Anwesenheit der Aliens spüren konnte. Wir standen um 4.30 Uhr auf, weil unsere Katze sich erbrechen musste. Deutlich spürte ich die Anwesenheit der Wesen und erinnerte mich an das ganz starke Gefühl, dass meine Gedanken telepathisch sondiert worden waren. Wir gingen wieder ins Bett, und ich versuchte, mich auf mein Gefühl zu konzentrieren. Es war das vertraute, ganz starke Gefühl der Verbundenheit mit etwas oder jemandem. Dann erinnerte ich mich daran, was vor 4.30 Uhr geschehen war:

Ich glaube, ich war nackt, zumindest von der Taille an aufwärts, und ich stand mit dem Gesicht zu einer Glaswand. Hinter dieser Wand standen mehrere Wesen, aber ich konnte sie nicht deutlich erkennen. Ich spürte, wie sie meine Gedanken sondierten. Das heißt, sie standen mit mir in telepathischer Verbindung, um meine Gefühle bei dem, was ich gerade erlebte, lesen und nacherleben zu können.

Sie waren etwa sechs Meter weit weg, und zwischen ihnen, der Glaswand und mir stand ein primatenähnliches [menschenaffenähnliches] Wesen mit einem kleinen Kind auf dem Arm, das derselben Rasse anzugehören schien. Dieses primatenähnliche Wesen war knapp einen Meter groß, und sein Baby klammerte sich an seine Taille. Die »Mutter« hielt ihr Baby mit dem linken Arm und der linken Hand fest, und ich konnte erkennen, dass beide Angst hatten. Sie hatten Angst vor dem Ort, an dem sie waren und vor den anderen Wesen. In dem Raum außerhalb der Glaswand war außer der Primatin, dem Kind und mir mindestens noch ein weiteres Wesen. Dieses weitere Wesen war für dieses Experiment verantwortlich und beobachtete es.

Die Primatenmutter war sehr erschrocken und verwirrt. Sie bewegte sich mit seitwärts gerichteten Schritten und streckte in Panik die Hand nach mir aus. Ich glaube, sie konnte ihre Angst nicht mehr länger ertragen. Es schien, als vertraue sie mir mehr als den anderen. Einmal versuchte sie, als sie die Hand nach mir ausstreckte, sich an meiner Brust festzuhalten, ich wich jedoch zurück, so dass sie mich nicht berühren konnte. Ich glaube, deshalb nahmen die Wesen mir die Kleider ab, damit diese Primatenmutter sehen konnte, dass ich eine Frau bin. Jedenfalls sehnte die Primatenmutter sich verzweifelt nach »Körperkontakt«, nach jemandem, an dem sie sich festhalten könnte und der sie trösten würde. Hätte ich meine Kleider angehabt und mich nicht so verletzlich gefühlt, hätte ich zugelassen, dass sie sich an mir festhält, und ich hätte sie und ihr Baby in den Arm genommen, um sie zu beruhigen.

Die ganze Situation war schmerzlich und nicht in Ordnung. Es waren die Wesen, die auf Kosten anderer Experimente durchführen. In gewissem Sinn konnte ich mir ja einen Reim auf meine missliche Lage machen, aber diese Primatin und ihr Baby waren dazu einfach nicht in der Lage. Sie erlebten eine ganz ursprüngliche Angst. Es ist falsch von diesen Wesen, dass sie solche Experimente durchführen.

(Ende der Tagebuchaufzeichnungen)

Ich hielt alles fest, an das ich mich erinnern konnte und notierte dann, dass ich die verschwommenen Symptome eines aufziehenden Migräne-Kopfschmerzes kommen spürte. In der nächsten Nacht zeigte das Band uns beide, wie wir normal schliefen, aber am 30. April musste ich beim Aufwachen feststellen, dass das Band wieder nur einen leeren Bildschirm zeigte. Ich überprüfte alle Geräte und ließ eine Probeaufnahme über einen Bandausschnitt laufen, aber alles funktionierte bestens. Aber - ich war wieder mit einer Erinnerung aufgewacht, und dieses Mal gehörten dazu wie es aussah, FBI-Agenten oder ein SWAT-Team, die einen Alien durch eine unterirdische Einrichtung begleiteten (3)

Bis zum 5. Mai 1995 zeigten die Aufnahmen nichts Ungewöhnliches. Da stellte ich zum ersten Mal fest, dass sich ein technischer Fehler eingeschlichen hatte. Wenn die Geräte normal funktionieren, kann ich einen sehr hohen Ton hören, der von der Kamera kommt. Als ich spät am Abend des 4. Mai 1995 ins Bett ging, lauschte ich nach dem Ton, konnte ihn aber nicht hören. Ich beschloss, es dabei zu belassen.

Am nächsten Morgen war nichts auf dem Band, aber es zeigte wieder einen leeren Bildschirm. Ich machte eine Probeaufnahme, aber immer noch zeichneten die Geräte nichts auf. Ich überprüfte also die Kamera und verschob dabei die Drähte ein wenig. Es sah so aus, als hätte sich der Kameraumbau etwas gelöst. Daher lag in diesem Fall offensichtlich ein technisches Problem vor.

Ich möchte hier noch einmal mit Nachdruck darauf hinweisen, dass nach allen früheren Fällen, bei denen nur ein leerer Bildschirm auf dem Band war, eine Probeaufnahme gemacht wurde. Das Band wurde dann wieder in den Videorecorder gelegt, ohne dass Kabel bewegt oder Tasten (außer der Auswurf-Taste) am Videorecorder oder der Kamera betätigt worden wären. Darüber hinaus wurde jedes Mal, wenn nur ein leerer Bildschirm aufgenommen worden war, das gesamte Band im schnellen Vorlauf betrachtet, um sicher zu gehen, dass nicht zu einem späteren Zeitpunkt in der Nacht doch etwas vorgefallen war.

Projektende

Der letzte Abschnitt des Videoprojekts umfasst den Zeitraum vom 6. Mai bis zum 7. Juni. In den Nächten des 29. und 30. Mai machten Erik und ich keine Videoaufnahmen. Am 30. Mai hatte ich ein paar höchst ungewöhnliche Träume, bei denen ich unter anderem in einem Raumschiff flog und an drei verschiedenen Orten in einem sehr steilen Winkel landete. Des weiteren erinnerte ich mich daran, dass ich in einer Art Wohnheim mit sehr vielen kleinen Räumen mit kleinen Betten und einem Gemeinschaftsbadezimmer am Ende eines langen Flurs von einem Alien begleitet wurde, der eine Camouflagetechnik anwandte.

In der Nacht des 31. Mai ereignete sich etwas Ungewöhnliches, und in dieser Nacht hatten wir Aufnahmen gemacht. Zugegeben, wir schliefen in jener Nacht nicht gerade sehr ruhig. Die meiste Zeit wälzten Erik und ich uns im Bett. Um 2.46 Uhr wachte ich an einem metallischen Summen auf. Dasselbe Geräusch hatten Erik und ich auch früher schon gehört, und wir brachten es mit Entführungen in Verbindung.

Ich stand auf, ging ins Bad, nahm zwei Aspirin und trank ein mittelgroßes Glas Wasser, weil ich Kopfschmerzen hatte. Ich ging in mein Arbeitszimmer und sah durchs Fenster zum Nachthimmel. Ich war wütend und spürte die Anwesenheit der Aliens.

Zwischen Aufstehen und Wiederzubettgehen waren etwa fünf Minuten vergangen. Nachdem ich wieder eingeschlafen war, erlebte ich etwas Beunruhigendes. Ich hatte das Gefühl, ich sei gelähmt, meine Arme nach meinem Mann ausgestreckt. Und ich spürte, dass ich mich in einer leicht gebückten Haltung auf dem Teppich neben unserem Bett befand. Ich sagte mir, ich müsse mich zu einer Bewegung zwingen und versuchte, Erik zu rufen, aber meine Stimme versagte mir. Noch im selben Augenblick, in dem ich das Gefühl hatte, ich könne es nicht mehr aushalten, lag ich wieder neben meinem Mann im Bett.

Ich sah zur Uhr, sie zeigte 3.10 Uhr. Ich berührte Eriks Rücken, weil ich ganz sicher sein wollte, dass er auch wirklich da war. Er bewegte sich ein bisschen, und ich schlief wieder ein.

Danach träumte ich von ungefähr fünfzig bumerangförmigen Objekten, die am Himmel flogen. Und ich träumte, ich flöge nachts sehr schnell über einen Highway.

Am nächsten Morgen war auf dem Band nichts Ungewöhnliches zu sehen, nur Erik und ich wie wir schliefen. Als ich den Bandabschnitt zwischen 2.46 Uhr und 3.10 Uhr in Echtzeit ansah, sah ich, wie ich aufstand und aus dem Zimmer ging (ins Bad und um die beiden Aspirin zu nehmen). Dann sah ich, wie ich wieder ins Bett ging und einschlief. Um etwa 3.10 Uhr sah ich dann, wie ich zur Uhr schaute.

Besprechung

Vielleicht gibt es mehr als nur eine Erklärung für die Ereignisse in der Nacht des 31. Mai. Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber die Tatsache, dass Elemente des Paralyseteils einer Entführung vorhanden sind, führt mich zu der Annahme, dass es sich dabei um eines der folgenden Dinge handeln könnte:

Die erste Möglichkeit, an die ich denke, ist die einer Schlaflähmung. Die Schlaflähmung ist ein normaler Vorgang, den der Körper während des Träumens in der Nacht durchläuft. Während der REM-Phasen (rapid eye movement = Phasen der schnellen Augenbewegungen) oder während des Träumens lässt ein Signal aus unserem Gehirn unseren Körper bis zu einem gewissen Grad in eine Lähmung fallen. Man hält dies für einen Schutzmechanismus, der verhindert, dass wir unsere Träume ausagieren und uns dabei verletzen. Das erklärt jedoch nicht das mechanische Summen, das ich hörte oder das Gefühl der Anwesenheit eines Dritten, das ich hatte, als ich unmittelbar vor der Paralyse in jener Nacht umherging.

Die zweite Möglichkeit liegt darin, dass die Wesen versuchten, mich zu entführen und ich mich, weil ich dagegen ankämpfte, aus ihrer Paralyse befreien konnte.

Bei der letzten Möglichkeit geht es um den Einsatz neuraler Implantate: Die Aliens (oder vielleicht sogar Menschen) könnten versucht haben, in meinem Gehirn ein virtuelles Entführungsszenario zu initiieren und mich dazu zu bringen, zu glauben, ich hätte ein physisches Erlebnis gehabt, wo es sich in Wirklichkeit um ein rein »mentales« handelte, ein VRS (Virtual Reality Scenario = Szenario Virtueller Realität).

Der Traum von den bumerangförmigen Objekten war meines Erachtens tatsächlich nur ein Traum. Er fühlte sich nicht an wie ein Erlebnis im Physischen und - wichtiger noch - zog nicht die bis ins kleinste Detail gehenden Erinnerungen nach sich, die ich nach dem Erlebnis mit der Primatin und dem Baby hatte und die ich hatte, als ich die Männer und den Alien in den schwarzen Jumpsuits sah.

Wenn wir davon ausgehen, dass das Videoband einen leeren Bildschirm aufzeichnet und dass das Signal zwischen Kamera und Videorecorder auf bestimmte Weise unterbrochen wird, wenn die Aliens da sind (und Erinnerungen an eine Entführung auftreten), dann bleiben uns folgende Möglichkeiten:

Das Erlebnis wurde von den Alien-Wesen telepathisch induziert oder mit Hilfe eines Neutral-Implantats entweder von Aliens oder von Menschen hervorgerufen oder übermittelt.

Ich kann immer noch nicht mit Sicherheit sagen, was sich in der Nacht des 31. Mai tatsächlich ereignet hat. Weil ich Videoaufnahmen von mir gemacht habe, weiß ich jedoch, dass es keine Entführung war.

Schlussfolgerungen

Nach den Erfahrungen bei meinem Videoexperiment kann ich davon ausgehen, dass das Phänomen, das wir als Entführung durch Aliens deuten, das Signal von einer Kamera zu einem Videorecorder, der einzig zum Zweck der Dokumentation des Phänomens eingerichtet wurde, irgendwie aufheben kann. Zugleich aber beeinflusst das Phänomen andere technische Geräte wie zum Beispiel eine Digitaluhr im selben Zimmer nicht.

Wenn ich mich an ein detailliertes Erlebnis mit Alien-Wesen - oder etwas, das ich für Alien-Wesen hielt - erinnerte, fielen Kamera und Videorecorder aus. Wenn Erik und ich keine Erinnerungen hatten, aber körperliche Nachwirkungen wie ein wundes oder benommenes Gefühl verspürten, fielen Kamera und Videorecorder aus. Wenn ich einen gewöhnlichen Traum oder keine Erinnerung an eine Entführung hatte, funktionierten Kamera und Videorecorder.

Das deutet für mich zuallermindest darauf hin, dass es eine Kraft oder Energie gegeben haben musste, die in unser Haus eingedrungen und der es gelungen war, Einfluss auf die elektronischen Geräte zu nehmen, die ihr Abbild hätten aufzeichnen können.

Ich möchte andere Entführte dazu aufrufen, nachts Videoaufnahmen von sich zu machen, damit aus dem Einsatz von Videokameras zur Dokumentation einer Entführung durch Aliens mehr Daten gewonnen werden können. Hat jemand bereits ein ähnliches Experiment durchgeführt und möchte sie/er mir die Ergebnisse mitteilen, möge sie/er sich bitte über die Redaktion des UFO-KURIER mit mir in Verbindung setzen.

Anmerkungen

1. Die ungewöhnlichen Probleme bestehen in Echos bei Gesprächen, leisem bis lautem Klicken und einem leisen Klicken nachdem ich mich melde oder nach den ersten Worten einer Begrüßung. Darüber hinaus wird ein zweites Mal aufgelegt, nachdem meine Gesprächspartnerin aufgelegt hat.

Ich habe das durch die Telefongesellschaft überprüfen lassen, und eine Vermittlerin sagte mir, sie könne das Klicken, von dem ich sprach, auch hören.

Dreimal schickte die Telefongesellschaft jemanden zu mir, aber nie war an den Leitungen im oder außerhalb des Hauses etwas schadhaft. Auch die Herstellerfirma unseres Alarmsystems war bei mir und überprüfte ihre Geräte. Diese Leute sagten uns nicht nur, sie wüssten nicht, woran das Problem läge, sie sagten auch, ein solches Problem sei ihnen noch nie zuvor begegnet.

Dieses ungewöhnliche Problem tritt jedes Mal auf, wenn ich eins meiner beiden Telefone benutze. Ich kann nur vermuten, dass die Gespräche unter meinen beiden Telefonnummern automatisch »abgehört« werden. Dieses Problem habe ich übrigens erst seit etwa einem Jahr nach der Veröffentlichung meines Buches »Tagebuch einer Entführten«.

2. In einer Nacht vergaß ich, Auf nahmen zu machen.

3 .Dieses Erlebnis wurde im Rahmen des »Project Open Mind« vollständig veröffentlicht.

Katharina Wilson begann 1983, Tagebuch zu führen, um mit ungewöhnlichen »Träumen« und Erinnerungen fertig zu werden. Vier Jahre später las sie ihr erstes Buch über das UFO-Phänomen, nach dessen Lektüre sie sofort Kontakt mit dem Autor (Budd Hopkins) aufnahm.


Zurück zur Übersicht